Vereinsgeschichte

Am 27.04.1970 fanden sich in Burscheid sieben begeisterte Eisenbahnfans zusammen und gründeten den Verein „Freunde der Eisenbahn Burscheid“.

Als Clubräume standen seinerzeit Räumlichkeiten in der Schule in Burscheid – Sträßchen zur Verfügung. Innerhalb kürzester Zeit entstand eine stationäre Clubanlage im Maßstab 1:87.

Im Jahr 1973 trat der Verein erstmals mit dem „Treffpunkt Schiene“ in der Öffentlichkeit auf.
Der Erfolg dieser Veranstaltung übertraf alle Erwartungen. Nicht alleine die Tatsache, in Burscheid und Umgebung erkannt zu haben, hier gibt es einen Modelleisenbahnclub, war für die Gründungsmitglieder sehr erfreulich, sondern auch die Tatsache, dass neue Mitglieder gewonnen werden konnten. 

1974 wurde aber die Euphorie des aufstrebenden Vereins jäh gebremst, da die Stadt Burscheid für die Räumlichkeiten in Sträßchen Eigenbedarf anmeldete. Glücklicherweise wurde aber sehr schnell ein neues Domizil gefunden. Die von der DB nicht mehr benötigte Bahnmeisterei am Bahnhof Burscheid konnte angemietet werden. Da das Gebäude zu diesem Zeitpunkt in einem sehr schlechten Allgemeinzustand war, standen vor dem Einzug eine Menge Restaurationsarbeiten. So musste beispielsweise das gesamte Dach neu eingedeckt werden. Zusätzlich erschwerend für die durchzuführenden Arbeiten war, dass das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt worden war und deshalb die Arbeiten im Rahmen der Denkmalpflege durchgeführt werden mussten. Dank des bedingungslosen Zusammenhalts der damaligen Mitglieder, aber auch der Aussicht zukünftig ein relativ weitläufiges Clubheim zur Verfügung zu haben, gingen die Arbeiten zügig von der Hand und das neue Clubheim konnte bezogen werden.

Die Clubanlage wurde erweitert und hatte bald gewaltige Dimensionen angenommen. Zur 125 Jahrfeier der Stadt konnte diese Anlage der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Aber nicht nur die modellbahnerische Tätigkeit, sondern auch andere Aktionen wurden durch den noch jungen aber sehr regen Club initiiert. Der „Klingende Burscheider“ ist heute noch in den Köpfen vieler Burscheider verankert und Neuauflagen werden deshalb gefordert.

Der „Klingende Burscheider“ waren Sonderzüge, die unter anderem Heidelberg und Bremen als Ziel hatten. Der letzte dieser Sonderzüge hatte insgesamt 16 Kurswagen. Viele Bürger, aber auch ganze Vereine nutzten diese Fahrten, sich einen gemütlichen Tag zu machen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 


Da die Vorbereitungen für diese Exkursionen mittlerweile derartig umfangreich wurden, dass der eigentliche Modellbahnclub zu kurz zu kommen drohte, aber auch noch andere Gründe vorlagen, wurde auf derartige Aktivitäten vorläufig verzichtet.

1989 wurde ein völlig neues Anlagenkonzept entwickelt und umgesetzt. Es hatte sich gezeigt, dass die alte Anlage völlig überladen und nicht mehr zeitgemäß war. Sie war außerdem stationär aufgebaut und konnte einer größeren Öffentlichkeit nur sehr schlecht zugänglich gemacht werden. Mit der Entscheidung zur Modulbauweise wurde ein inzwischen bereits 20 Jahre alter Plan, den Bahnhof Burscheid im Modell nachzubauen, angegangen. Nach etwa 3-jähriger Bauzeit konnte diese etwa 16 m lange Anlage vom 5.-9. Nov. 1992 erstmals auf der internationalen Modellbahnausstellung in Köln einem breiten Publikum vorgestellt werden. Auf Anhieb konnten erste Preise in der Bewertung des Publikums und der Fachjury erreicht werden. Durch diesen Erfolg beflügelt, wurde für die nächste Köln-Messe eine zweite, ebenso große Anlage „Gremberg“ geplant und in Angriff genommen.

Da durch die sehr gute Öffentlichkeitsarbeit zwischenzeitlich auch die Mitgliederzahl ständig anwuchs, konnte diese Anlage innerhalb von 2 Jahren erstellt und ausgestellt werden. Andere Veranstalter wurden auf den Club aufmerksam, was zur Folge hatte, dass diese Anlage innerhalb eines halben Jahres in Köln, Dortmund und London ausgestellt wurde. Nach der Ausstellung Ostern 1995 in London zog der Verein, dieses Mal allerdings aus eigenem Antrieb, in die heute noch aktuellen Räumlichkeiten um.

Das mittlerweile 20 Jahre älter gewordene Domizil in der Bahnmeisterei am Bahnhof Burscheid war für den Verein nicht mehr länger haltbar. Durch die Stilllegung des Bahnverkehrs wurde das inzwischen weit von der Zivilisation stehende Gebäude zusehends öfter Ziel für Vandalismus, Einbrüche und sogar Brandstiftung. Nicht nur diese Widrigkeiten, sondern auch die Tatsache, dass das Gebäude unter Denkmalpflege – die ist bekannter weise sehr teuer – stand, aber hauptsächlich, weil die DB-AG das Anwesen zu einem für uns unerschwinglichen Preis verkaufen wollte, zwang uns, eine neue Bleibe zu suchen.

Nach einigen Recherchen wurde unser jetziges Domizil, die Kellerräume in der „Realschule Am Stadtpark“ angemietet. Einigen „alten Burscheidern“ fiel der Gedanke, demnächst nach Leverkusen in den „Club“ zu fahren, anfänglich schwer, aber die hellen, gut temperierten und vor allen Dingen trockenen Räume ließen auch die letzten Skeptiker zustimmen.

Von London kommend wurden im Frühjahr 1995 die ersten Clubutensilien dort deponiert.

Leider konnte unsere 92er Clubanlage „Burscheid“ den Umzug nicht mitmachen. Sie musste im Rahmen der Aufräumungsarbeiten in Burscheid entsorgt werden, da Feuchtigkeit und Witterungseinflüsse zu deutlich ihre Spuren hinterlassen hatten. Nur einzelne Teile konnten noch gerettet werden und sollen demnächst auf einer neuen Anlage Burscheid wieder ihren Platz finden. Nach weiteren großen Auftritten mit der Anlage „Ruhrgebiet“ 1996 in Köln und Dortmund und einer komplett PC-gesteuerten N-Anlage in Köln wurden im Verein immer mehr Stimmen laut, die verlangten, die Clubarbeit in ruhigere Gewässer zu lenken.

Immer wieder Großanlagen innerhalb kürzester Zeit aus dem Boden zu stampfen war den meisten Mitgliedern zu stressig und auch zu teuer. Im Vergleich zur investierten Zeit stand der Erfolg für den Einzelnen außer Verhältnis. Für den Club war das Resümee: „Außer Spesen nichts gewesen“. Obwohl diese Stimmungslage eine harte Probe für den Verein dargestellt hat, einige Mitglieder auch den Verein verlassen haben, ist die Anzahl der Mitglieder seit diesem Umbruch stetig gewachsen. Nicht alle Mitglieder stammen aus der Region. 50-60 Kilometer Anfahrt werden teilweise regelmäßig in Kauf genommen, um die Atmosphäre und die Gemeinschaft genießen zu können. Anerkannte Fachleute und -Journalisten, die Mitglieder in unserem Verein sind, haben die gleiche Daseinsberechtigung wie du und ich.

Wegen der Über- bzw. Aufarbeitungsarbeiten der Clubanlagen sind die FdE in den letzten Jahren häufig mit privaten Anlagen auf Ausstellungen vertreten gewesen.

Beschlossen ist, dass die Clubanlage „Gremberg“ stationär bleiben, aber noch eine weitere Ausbaustufe erfahren wird. Die Anlage „Ruhrgebiet“ ist in den zurückliegenden Jahren mehrfach ausgestellt worden. Tage der offenen Tür bei den Verkehrsbetrieben in Enneppetal, bei der KWS in Leverkusen und bei der Polizei in Leverkusen waren ebenso Anlässe, wie die Unterstützung befreundeter Vereine in Kerpen, Hückeswagen, Ahrweiler, Hennef,  Aachen und Lechenich.

Nach den ersten Rufen 1998 aus der Mitgliedschaft , dem Verein ein neues Gesicht, sprich Konzept, zu verleihen, werden neue Wege begangen, die wie es sich abzeichnet, in die richtige Richtung zeigen. Im Jubiläumsjahr 2000 wurde die Satzung der FdE überarbeitet, der Verein offiziell als e.V. eingetragen und die Gemeinnützigkeit beantragt und auch bewilligt.

Intern wurde eine völlig neue Philosophie entwickelt, die mehr denn je besagt, dass die Pflege des Modellbahnhobbys oberste Priorität hat. Auf Veranstaltungen befreundeter Vereine soll unterstützende Hilfe geleistet werden, um dem jeweiligen Verein in seiner Region den Rücken zu stärken und die Existenz zu sichern. Mitglieder, die nun einmal das Fundament eines Vereins darstellen, zu werben, soll bei allem Tun an erster Stelle stehen.

Ab dem Jahr 2000 war unsere neue modulare Ausstellungsanlage " Durlesbach" in Bau. Erstmals 2006 in Köln wurde diese Anlage öffentlich ausgestellt. Den wohl größten Erfolg mit dieser Anlage hatten die FdE 2008 in Birmingham ( Warley Railway Club ). Im Wettbewerb mit 86 weiteren Anlagen wurde sie zum „ Best Layout in Show“ gewählt. Eine Reihe weiterer Ausstellungen folgte.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



Seit 2001 haben sich die FdE dem Arbeitskreis Rheinlandbahnen angeschlossen, weil etliche Eckpfeiler der Philosophie der FdE durch diese Institution vertreten werden.

Ein weiterer markanter Eckpunkt unserer Vita waren die allseits hochbeachteten, eigenen Ausstellungen in den Jahren 2010, 2012 und 2014. 
In dem Ambiente des alten Industriemuseum „Sensenhammer“ konnten wir immer wieder hochkarätige Modellbahnanlagen diverser „Künstler“ aus ganz Europa präsentieren. 

 

In den folgenden Jahren waren wir mit der Vervollständigung unserer Großanlagen „Hafen-Stehle“ und „Durlesbach beschäftigt.
Die Clubanlage „Gremberg“ wurde an einen Modellbahnverein verkauft. 

 

Immerhin gab es kurz vor unserem 50 – jährigen Jubiläum die Fertigstellung eines kompletten Neubaus zu vermelden – Tillmanns Loch in H0f. Mit dieser eher kleinen Anlage ging es im Frühjahr 2020 zu einer ersten Ausstellung. Viele Anhänger und Wegbegleiter begrüßten die Rückkehr der FdE in die öffentliche Wahrnehmung nach so vielen Jahren. Wieder einmal hat sich der Verein neu „erfunden“ und setzt erneut ein Ausrufungszeichen in der Branche.

 

Die Zwangspause aufgrund der Pandemie benutzten die Mitglieder mit dezentralen Aktivitäten für den Verein. Seit Mitte 2023 werden nun die Anlagen fahrtechnisch und optisch wieder hergestellt.

 

Zeitgleich läuft ein Neubau und diverse Vorplanungen. Die Alweg – Bahn wird den interessierten „Einschienenbahner“, den „Faller-Car-Systemer“ und   „Funk – Car – Sytemer“ in der nächsten Zeit begeistern. Erste Vorplanungen für eine Neuauflage einer Anlage mit dem Namen „Burscheid“ sind angelaufen.

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